Diesen Sommer war das Wetter ja teilweise schon recht warm. Da meine Giesemann HQI auch hervorragend als Heizung funktioniert wurden dann doch recht bald kritische Temperaturen im Becken erreicht.

Das habe ich zwar jetzt schon einige Jahre erfolgreich ignoriert (im Meer wird‘s ja auch schon mal ein paar Tage etwas wärmer) habe ich mihc aber in diesem doch recht warmem Sommer entschlossen, hier entgegen zu wirken.

Manuell immer morgens und abends Lüfterbatterien zu schlaten oder die einfach „auf Verdacht“ mal einzuschalten war mir aber auch zu blöde.

Also musste eine Temperatursteuerung her. Hierbei gibt es erhebliche Preisunterschiede, wie ich feststellen musste. Das fängt bei 10 Euro-Chinaware mit Metall-Fühler (mit ziemlicher Sicherheit nicht wirklich seewasserfest) zum selber verdrahten an und hört im dreistelligen Bereich bei T..ze und Co. auf.

Ich hab‘ mich dann mal für das Modell von AquaLight entschieden. Das Gerät macht beim Auspacken einen soliden Eindruck; die mitgelieferten Kabel sind lang genug, um die gesamte Technik in den Unterschrank zu packen. Lediglich das Kabel vom Steuergerät zum Temperatursensor ist so kurz, das die Steuerung nicht im Schrank untergebracht werden kann, sondern mittels beigelegter Klebe-Pads aussen am Becken oder neben dem Aquarium angebracht werden muss.

 

An die Steuereinheit sind zwei Schaltsteckdosen angeschlossen, die dann je nach Betriebszustand mit Strom versorgt werden oder nicht. Ich habe eine Heizung und eine Lüfter-Batterie angeschlossen; durch die Schaltsteckdosen können aber beliebige Kühl-/Heizgeräte angeschlossen werden (max. Schaltleistung 1200W). Das Gerät selbst benötigt nur ca. 2W im Dauerbetrieb (für die Steuereinheit).

Nach einigen Monaten Betrieb kann ich dazu sagen:

Gut:

- Verarbeitung top; der Mess-Sensor stimmt ziemlich genau mit dem Thermometer im Becken überein

- einfachste Einstellung

- zuverlässiger Betrieb

- durch Schaltsteckdosen sehr variabel einsetzbar

Schlecht:

- Die Steuereinheit hat keinen Batteriepuffer. Bei Stromausfall fällt das Gerät in die Standardeinstellung (22 Grad +-3 Grad) zurück. Im Sommer nicht so schlimm, allerdings könnte das dazu führen, dass im Winter erst bei Temperaturen von 19 Grad die Heizung eingeschaltet wird. Für empfindliche Tiere nicht ganz optimal. Eine kleine Pufferbatterie, die dafür sorgt, dass die eingestellten Temperaturgrenzen gespeichert werden, würde das Problem lösen, aber den den paar Euro hat man dann leider gespart.

- Das Kabel von der Steuereinheit zum Sensor könnte länger sein, dann könnte man die Steuereinheit auch im Unterschrank unterbringen.

 

 

 

 

Ich habe die Steuerung außen am Becken angebracht. Die Programmierung ist ausgesprochen simpel; Soll-Temperatur und die zulässige Abweichung nach oben und unten wird separat eingestellt. Der Temperatur-Sensor ist vollständig in Kunststoff vergossen und somit absolut meerwassertauglich.

Wird die Soll-Temperatur um mehr als die eingestellte Abweichung überschritten wird die Lüfter-Einheit angeworfen. Wir die Soll-Temperatur um mehr als die programmierte Abweichung unterschritten wir die Heizung mit Strom versorgt.

Mein Fazit:

Für einen Ladenpreis von rund 35-40 Euro erhält man ein zuverlässiges Gerät, welches die ihm zugedachte Aufgabe genau so gut erfüllt wie deutlich teurere Systeme. Lediglich der fehlende Batteriepuffer trübt das Vergnügen ein wenig.